Montags in Riedlingen spazieren gehen ist schön… wenn man mit der richtigen Begleitung unterwegs ist 😉 im heutigen Fall Jack.
Wir sind vormittags los. Kurz vor der Mittagspause, wenn noch alle arbeiten, ist in Riedlingen immer wenig los und der Hund konnte in aller Ruhe schnüffeln und ich ihn vor meinen Lieblingsmotiven platzieren, um Fotos zu machen. Am Marktplatz hätte er beinahe dem bronzenen Schweine-Bauern ans Bein gepinkelt… ich konnte das gerade so noch verhindern 😅
Aber fangen wir von vorne an, beziehungsweise von unten, also von der niedriger gelegenen Unterstadt, wo die Donau entlangfließt. Los ging’s über die Fußgängerbrücke über den Donaukanal auf die Donauinsel:
Ein schöner Ort, wo man auch urbane Kunst bewundern kann:

Drei bizarre Gestalten auf Betonsockeln begegneten uns auf der grünen Wiese der Donauinsel: Rüdiger von Bechelaren, Kriemhild und Siegfrieds Frau – drei Figuren aus der Nibelungensaga. Ein tolles Kunstwerk aus geschweißtem Edelstahl im öffentlichen Raum der Brüder Atanas & Krassimier Kolev (Letzterer kommt aus Pöchlarn, der Partnerstadt Riedlingens), wie ich auf dem Schild und in einem Artikel der Schwäbischen Zeitung hier las.





Im Winter ist auf der Insel so gut wie nix los. Deshalb können wir hier in Ruhe Gassigehen. Bei wärmeren Temperaturen – vor allem im Sommer – zieht es alle möglichen Leute auf die Donauinsel: neben Radtouristen vor allem Einheimische, darunter viele Familien mit Kindern, die am Strand spielen, Steine übers Wasser hüpfen lassen und chillen.
Einmal im Jahr, jedes zweite Wochenende im Mai (außer, wenn Pandemie ist😒), findet hier auf der grünen Wiese das Flohmarkt Open Air statt, organisiert vom Jugendforum Riedlingen e.V.. Die veranstalten das seit zig Jahren und sorgen für Woodstock-Feeling im oberschwäbischem Städtle 😎. Sehr empfehlenswert!
Der Donaustrand mit meinem Hund davor:
Mein schönstes Fotomotiv – Jack – vor einer meiner Lieblingskulissen, die Riedlinger Altstadt:

Er machte tatsächlich freiwillig Platz, guckte aber immer wieder NICHT in die Kamera, sondern sehnsüchtig zum Wasser hin. Er durfte aber nicht rein, es ist noch zu kalt, er fand sich damit ab…

Ein paar Fotos musste er noch durchhalten…




… und hier noch posieren:

Irgendwann hatte er die Schnauze voll und beschwerte sich. Ich sah’s ein, also sind wir weiter über die Donaubrücke zur mittelalterlichen Altstadt…

Überquert man die Donaubrücke läuft man direkt auf die Bäcker-Böck-Filiale und das Eiscafé Rialto zu (hab mir heute mal ausnahmsweise kein Eis gegönnt, aber wen hervorragendes original italienisches Eis in Riedlingen interessiert, klickt hier zum Instagram-Kanal). Dann ging’s links rum in die Fußgängerzone, bergauf die Donaustraße entlang zum Weibermarkt.
Vor Kurzem fand hier am Weibermarkt eine Gedenkveranstaltung anlässlich des Kriegs in der Urkaine statt:



Wie in vielen anderen Orten kommen auch in Riedlingen regelmäßig Bürger:innen zusammen, um zu mahnen, für die Opfer des Krieges zu beten und ihre Anteilnahme angesichts des Schreckens und der Not, den dieser Krieg seit jetzt über einem Jahr verursacht, Ausdruck zu verleihen. Fotos zerstörter Wohnhäuser und Kunst von ukrainischen Kindern, die hierher flüchten konnten und Zuflucht fanden, zeugen davon. Ein Anblick, der traurig und betroffen macht… aber auch hoffnungsvoll angesichts des Engagements und der Hilfe, die diese Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, hier und in vielen anderen Orten erfahren. (mehr Infos auf der Webseite der Schwäbischen Zeitung)
Ein paar Meter weiter urbane Kunst, die aufheitert…
Narrenbrunnen auf dem Weibermarkt
Einer der schönsten Brunnen der Stadt ist der Narrenbrunnen von Gerold Jäggle:

Im Winter ohne Wasser, sonst hätte ich ihn da nicht platzieren können. Die Wasser spuckenden Frösche hätte er garantiert ausgebellt…

Stattdessen staunte der eine Frosch nicht schlecht, wer sich da zu ihm gesellte… jedenfalls schien es mir so…
… ebenso die Ferkel ein Stück weiter am Marktplatz (beachtet bitte die Ohrstellung der posierlichen Tiere😄):

Nachdem der Hund dem Bauern NICHT ans Bein pisste, sondern auf mein Kommando brav Platz machte…
… gingen wir weiter…
Fachwerkhäuser der Riedlinger Altstadt
Zwei sehr schöne, uralte Fachwerkhäuser zeugen von der Baukunst des Mittelalters.
„Alte Kaserne“ oder „Mohrenscheuer“ (1686):

Über die „Alte Kaserne“ schreibt Winfried Aßfalg auf riedlingen.de:
Man baute mit dem, was man in der Gegend vorfand. Schön zu sehen an der unverputzten Wand des Nachbarhauses:








Das schönste Haus der Stadt beherbergt das Riedlinger Museum „Schöne Stiege“, auch „Alte Stiege“ genannt wegen der wunderschönen Treppe:





Zum Abschluss noch ein Foto vorm Restaurant Mykonos am Wochenmarkt, wo man – außer montags – voll gut griechisch essen kann:

Wen’s interessiert, klickt hier und gelangt zum Facebook-Auftritt des griechischen Restaurants in Riedlingen.
Vorbei an der Städtischen Galerie „Spital zum Hl. Geist“ endete unsere Montagsrunde durch Riedlingen. Schee war’s, aber kalt halt. Brrr. Bis zum nächsten Mal 👋

